Ansicht Westfassade
Das freistehende kleine Bauernhaus mit einer Fläche von ca. 200 qm liegt unweit der Italienischen Stadt Jesi. Es wurde vermutlich um 1900 erbaut und diente einst der Viehhaltung und der Zucht von Seidenspinnerraupen. Als der Eigentümer das jetzige Anwesen erwarb, befand sich die seit Jahrzehnten unbewohnte Ruine in einem Zustand, dessen zukünftige Qualitäten sich kaum jemand vorzustellen vermochte. Das Gebäude musste zunächst komplett unter strengen und statischen Auflagen erdbebensicher saniert werden.
Die ehemaligen Stallungen im Erdgeschoss dienen heute als ein weitläufig miteinander verbundener Küchen‑, Essens- und Wohnbereich. Die als Faltwerk ausgebildete schlichte Eichentreppe führt zum Obergeschoss mit einem Bad, drei Schlafräumen sowie einem grossen Treppenvorplatz mit einem weiteren offenen Kamin. Für den Innenausbau wurde die Materialvielfalt auf ein Minimum von nur drei Werkstoffen reduziert. Der stringente Einsatz von massiven Eichen-Dreischichtplatten, bruchrauem portugiesischen Schiefer, sowie feingeschliffenem – mit Olivenöl behandelten – Beton bildet eine harmonische Einheit mit dem vom Putz befreiten Natursteinmauerwerk. Im Zusammenspiel von Material und der minimalistischer Gestaltung konnte auf diese Weise ein Haus der Ruhe entstehen, das den Bauherren heute als Rückzugsort vom Grossstadtleben dient.
Vorplatz
Neue Küche
Wohnraum im ehemaligen Stall
Treppenhaus
Bad / Detail Waschtisch
Detail Treppenlauf
Blick von Wohnraum in Küche